Doc Priessnitz Gesundheitstipps – Die Winterdepression

Nach wie vor leider immer noch Menschen an Winter Depression. An dieser Art von Depression, auch saisonale Depression genannt, leiden ca. 5 Prozent der Bevölkerung mit typisch ausgeprägten Symptomen und ca 15 Prozent an einer milderen Form dieser Erkrankung.
Diese saisonale Depression wird hervorgerufen durch einen chronischen Lichtmangel, der in unseren Breiten im Herbst und im Winter oft wochenlang anzutreffen ist. Es ist auch ein typisches Ost West Gefälle zu beobachten, da bei Meereshöhen ab 800 m die Sonne sich selten hinter Nebelbänke versteckt.

Die milde Form dieser Depression äußert sich hauptsächlich durch Traurigkeit und Tagesmüdigkeit, hervorgerufen durch Lichtmangel, wir sprechen von einer Melancholie. Liegt eine echte Depression vor, ist sie verbunden mit Leiden, Traurigkeit, Verzweiflung und Angst. Man findet bei diesen Menschen oft eine Stimmung vor, die  zerstörend gegen sich selbst oder anderen  gerichtet ist. Zum Lichtmangel am Tag kommt im Winter auch die frühe Dunkelheit dazu, dies führt zu einer vermehrten Ausschüttung des Hormons „Melatonin“ (aus der Zirbeldrüse) und dadurch zu einer ausgeprägten Müdigkeit und erhöhten Schlafbedürfnis. Weiteres ist zu beobachten, dass bei Menschen, die an einer saisonalen Depression leiden, einen größeren Appetit auf Kohlehydrate zeigen und daher mit einer Gewichtszunahme zu kämpfen haben.

Wie kann  ich der Winter Depression ein Schnippchen schlagen? Wichtig ist, nicht zu Hause Trübsal blasen, sondern so oft als möglich hinaus in die Natur, denn auch graue Tage spenden noch etwas Licht. Daheim wäre eine UV – Lichtlampe (ca 10.000 Lux) zu empfehlen, die man am Schreibtisch aufstellt und als Lichttherapie verwendet. 30 – 60 Minuten täglich im Abstand von 70 cm, minütlich einen kurzen Blick ins Licht, führt zu einem deutlich stimmungsaufhellenden Effekt. Sind jedoch depressive Symptome stärker ausgeprägt, sollte man einen Arzt aufsuchen, der den Patienten auf ein Antidepressivum, also Stimmungs-Aufheller, einstellt. Die weitverbreitete Meinung, dass Antidepressiva abhängig machen, stimmt nicht.

Was sind also zusammengefasst die typischen Symptome einer  Winter Depression? Energiemangel, Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörung,  vermehrter Appetit auf Kohlehydrate, depressive Stimmungslage, Beziehungsschwierigkeiten und natürlich auch Probleme am Arbeitsplatz.

Füge deinen Kommentar hinzu

© Radio Korneuburg 2024 
Design by DIZIGN Media Agency

© Radio Korneuburg 2024 | Design by DIZIGN Media Agency