Doc Priessnitz Gesundheitstipps – Krebs der Bauchspeicheldrüse

Der Bauchspeicheldrüsenkrebs
Der Bauchspeicheldrüsenkrebs verläuft still, tückisch und gehört zu den aggressivsten Krebsarten. Trotz medizinischer Fortschritte auf diesem Gebiet verläuft er trotzdem meist tödlich.

 

Die 15 – 20 cm lange Bauchspeicheldrüse (Pankreas) liegt im Oberbauch in unmittelbarer Nachbarschaft von Milz, Niere, Leber und Zwölffingerdarm. Sie ist zuständig für die Produktion von Verdauungssäften (Amylase und Lipase) und Hormonne (Glucagon und Insulin), Die Pankreas ist ein lebenswichtiges Organ, denn es reguliert einerseits den Verdauungsprozess, andererseits den Blutzuckerstoffwechsel. Ist die Funktion eingeschränkt kommt es zu einer Unterernährung oder zu Diabetes mellitus. Gefährlicher als die Funktionseinschränkung ist ein Tumor des Pankreas, der eher selten ist (an 11.Stelle aller Krebssorten), aber dafür umso aggressiver. Das Tückische an diesem Krebs ist, dass er sich mit keinen typischen Symptomen  ankündigt.
Die Warnsignale, die auftreten können sind nicht typisch dafür, sollten aber doch ernst genommen werden. Dazu zählen Gewichtsverlust, verstärktes Durstgefühl, häufig Blähungen, Aufstoßen und Appetitlosigkeit. Im fortgeschrittenen Stadium können Gelbsucht und stake Schmerzen – auf Grund seiner Lage – sowohl im Bauch als auch nahe der Wirbelsäule auftreten. Besonders bedroht an einem Pankreas Carcinom zu erkranken sind Personen, die Risikofaktoren aufweisen. Dazu zählen höheres Alter, Carcinom in der Familie, das männliche Geschlecht, langjährige chron. Pankreatitis, Rauchen und natürlich falsche Ernährung (z.B. erhöhter Konsum von tierischen Fetten). Da diese Krebserkrankung am Beginn kaum Symptome bietet, ist es schwierig am Anfang die richtige Diagnose zu stellen. Dies bedeutet, dass intensive Untersuchungen durchgeführt werden müssen, da die Überlebenschance vom Zeitpunkt der Erkennung abhängig ist. Bei frühzeitiger Erkennung (Stadium I/II) und sofortiger Behandlung ist die Chance 5 Jahre zu überleben groß. Beginnt die Behandlung erst im Stadium III/IV  überleben maximal 15% die 5 Jahre. Wenn der Tumor aber bereits auf Nachbarorgane übergegriffen hat, reduziert sich die Lebenserwartung. Zu den Untersuchungen gehören Ultraschall, Labor Untersuchungen, CT, Szintigraphie, MRT, endoskopische Untersuchung bis hin zu einer Gewebsentnahme für die histologische Untersuchung.
Dieses volle Programm, das sich der Patient über sich ergehen lassen muss ist notwendig, um eine Diagnose stellen zu können und mit der Therapie so rasch als möglich zu beginnen. An erster Stelle steht der operative Eingriff. Hier wird nach Möglichkeit der ganze Tumor, inklusive Lymphknoten und wenn notwendig Teile des Magens, des Darmes oder der Milz mit entfernt. Im fortgeschrittenen Stadium (Tumor mit Metastasen), wenn eine Operation nicht mehr möglich ist, greift man zu einer Strahlentherapie, Chemotherapie oder einer Therapie mit monoklonalen Antikörpern. Die Therapie mit monoklonalen Antikörpern ist derzeit das modernste Verfahren. Hie werden Eiweißmoleküle eingesetzt, die Teile des menschlichen Immunsystems sind. Diese AK greifen gezielt diese Tumorzellen an, und verhindern damit deren Wachstum, die Neubildung von Gefäßen und das Einwachsen des Tumors in die Nachbarorgane. Die Art der Behandlung wird als “Torgetical Therapy” bezeichnet.

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