Doc Priessnitz Gesundheitstipps – die Darmgrippe

Wer kennt nicht die plötzlich auftretenden Symptome, wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Oft können diese Symptome auch mit Fieber begleitet werden. Wir sprechen dann von einer Magen-Darmgrippe, oder medizinisch Gastroenteritis genannt.
Am häufigsten tritt diese Erkrankung im Herbst, Winter oder Frühjahr auf, wo das Immunsystem vieler Menschen durch die Kälte geschwächt ist und dadurch anfälliger für Krankheiten ist. Die Ansteckungsgefahr ist sehr groß, da der Großteil der Erkrankung durch sogenannte „Noroviren“ ausgelöst wird. Noroviren sind resistent gegen Desinfektionsmittel. Sorgfältige Reinigungen von Toilettanlagen senken nicht die Infektionsgefahr, da diese Noroviren sich auch auf Türklinken und Oberflächen (Tische) befinden und sich dort bis zu 2 Wochen lang halten können. Sie überleben auch hohe (+60)und tiefe (-20) Temperaturen. Am häufigsten erfolgt die Übertragung über Hände und auch über den Mund, wenn Lebensmittel kontaminiert sind. Die Infektion breitet sich dort rasant aus, wo sich viele Menschen aufhalten. Deshalb müssen oft ganze Kindergärten oder Schulen gesperrt werden. Aber nicht nur die Noroviren sind dafür verantwortlich, diesen Brechdurchfall auszulösen, sondern auch Rotaviren und Adenoviren.  Rotaviren sind meistens die Verursacher bei Kleinkinder und Schulkinder. Wenn man jedoch einmal daran erkrankt, ist man lebenslang immun. Nebenbei gibt es auch eine Impfung gegen Rotaviren. An einer Impfung gegen Noroviren wird gearbeitet und könnte in den nächsten Jahren auf den Markt kommen. Da man jedoch nicht weiß, an welchem Virus man erkrankt, ist trotzdem in dieser Zeit oftmaliges Händewaschen unbedingt anzuraten, da man in manchen Berufen öfters am Tag die Hände schüttelt. Durch das Erbrechen und dem massiven Durchfall gehen sehr viele lebensnotwendige Elektrolyte verloren. Man fühlt sich deshalb schlapp, zerschlagen und ausgetrocknet. Gerade die Austrocknung ist bei Kleinkindern sehr gefährlich. Aushungern und Flüssigkeitszufuhr ist angesagt. Entweder durch Zufuhr von Elektrolytgetränken, um den Verlust von Natrium und Kalium wieder aufzufüllen oder einfach viel Wasser trinken und dazwischen einige Tassen (oder Teller) von gesalzenen, klaren Suppen (Suppenwürfel). Keine Antibiotika bei viral bedingtem Durchfall!!  Eventuell als Nachbehandlung einige Tage Probiotica. Wenn sie die Vorsichtsmaßnahmen einhalten, wird sich diese Erkrankung nach einigen Tagen bessern.

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